Über mich und diese Seite

Zunächst einmal ein herzliches Willkommen allen, die sich für mich und diese Website interessieren.

Nach dreijähriger Verlängerung meiner Dienstzeit befinde ich mich nun seit dem 01. September 2018 im (Un)Ruhestand – Unruhestand deshalb,  weil mich der Neuaufbau dieser gehackten Homepage mehr nervt, als ich je gedacht hätte.

Immerhin kann ich zufrieden zurückblicken  auf ein interessantes und erfülltes Berufsleben,  das nun nach 40 Jahren zu Ende gegangen ist.  Es begann nach dem Physikstudium (1978) mit der Promotion an der FernUniversität in Hagen im Fachbereich Elektrotechnik (1982) und setzte sich dann mit der Habilitation (1990) und Professur für Mikrostrukturtechnik (ab 1994) an der Universität – jetzt TU – Dortmund in der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik fort.

Neben der Begeisterung für Technik schlägt jedoch ein zweites Herz in meiner Brust, welches sich seit meiner Jugend grundsätzlichen philosophisch-theologischen Fragen zuwendet. Eine erste Orientierung in diesen Fragen haben mir dabei die fünf Semester Philosophie und Theologie an der Universidade Católica in Salvador da Bahia (Brasilien) gebracht, die ich direkt nach dem Abitur (1968) als Mitglied des Franziskanerordens absolvierte. Mit dem Ende meiner beruflichen Tätigkeit nehme ich nun diesen Faden der frühen Jahre wieder auf und verknüpfe ihn mit einem neuen Faden, der durch das Studium der Physik und Anregungen des Mystikers Willigis Jäger hinzugekommen ist, mit der Quantenphysik. Es zeigt sich nämlich, dass die Quantenphysik nicht nur zur Berechnung mikrophysikalischer Eigenschaften von Materie geeignet ist, sondern auch ein revolutionäres Konzept über die Struktur der Wirklichkeit beinhaltet. Geht die klassische Physik von objektiven, unveränderlichen materiellen Grundbausteinen für den Aufbau von Allem aus, so stellen sich aus der Sicht der Quantenphysik die Grundelemente der Wirklichkeit – die Quanten – als Prozesse dar, die ununterbrochen zwischen faktischen, materiellen Erscheinungen in der realen, lokalen Welt und potenziellen, nicht-materiellen Möglichkeitsformen auf einer nicht-lokalen Ebene wechseln. Diese Grundstruktur aller „Bausteine“ unseres Kosmos macht die Quantenphysik so attraktiv als Modell für eine ganz allgemeine „Materie-Geist“ Interaktion, die auf der Ebene des Menschen als „Leib-Seele“ Problem bekannt ist.

Natürlich ist ein aus den Naturwissenschaften abgeleitetes Modell der Wirklichkeit, in dem es neben einer materiellen auch eine nicht-materielle, „geistige“ Komponente gibt, extrem interessant für eine neuartige und umfassende theologische Sicht des Ganzen. Aus meiner Sicht enthüllt die Struktur der Quanten als prozessartiges Wechselspiel zwischen klar definierter Möglichkeitswelt (Potenzialität) und der sich daraus ergebenden, im Einzelfall spontanen und rein zufälligen, im statistischen Mittel jedoch sehr genau strukturierten Realität (Faktizität) auf rudimentäre Weise die Gesamtstruktur unseres Universums und damit letztlich auch die Struktur des Ganzen und damit auch Gottes – als Interaktion zwischen Immanenz (Gottes Anwesenheit im Hier und Jetzt) und Transzendenz (Eigenschaft Gottes, die über die sichtbare Welt hinausgeht) .

Das sich aus dieser Sicht ergebende Gottesbild wird als „panentheistisch“ bezeichnet, was übersetzt bedeutet: „Gott ist in Allem“ bzw. „Alles ist in Gott“. Dieses Bild ist nicht ganz neu. Es wurde sowohl von Paulus („In ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir.“ (Apg 17, 28)) als auch von einigen Kirchenvätern und von fast allen Mystikern bevorzugt. Trotz allem gibt es leider nur wenige Theologen, die dieses wunderbare und umfassende panentheistische Gottesbild aufgegriffen und theologisch reflektiert haben. Einer der wenigen auf katholischer Seite ist Prof. Dr. Klaus Müller, Professor für philosophische Grundfragen der Theologie der Fakultät für Katholische Theologie der Universität Münster.

Es ist ein Ziel dieser Homepage, das umfassende, befreiende und froh machende Bild eines „Gott-in-Allem“ zu verbreiten. Man muss dazu nicht unbedingt Quantenphysik verstehen, aber die Einsichten, die aus der Grundstruktur der Quanten für die Wahrnehmung der uns umgebenden Wirklichkeit gewonnen werden können, waren zumindest für mich so beglückend, dass ich sie möglichst nicht nur pauschal, sondern auch im Detail an alle die weitergeben möchte,  die sich dafür interessieren und Gewinn daraus ziehen möchten.

Wer mehr über mich und mein Leben erfahren möchte, den lade ich gerne ein, sich ein Interview (65 Minuten) anzuhören, welches ich im Jahr 2017 dem Domradio in der Serie “Menschen” gegeben habe.